Für eine nachhaltige Transformation der Automobilindustrie – Zukunft gestalten statt Vergangenheit bewahren
Als grüne Fraktion in einer Stadt mit starkem Automobilstandort erkennen wir die Bedeutung der Automobilindustrie für unsere Region an. Die Unternehmen und ihre Beschäftigten haben jahrzehntelang Wohlstand und Innovation hervorgebracht. Doch die größte Bedrohung für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist nicht die Transformation hin zu klimafreundlicher Mobilität – sondern das Festhalten an veralteten Strukturen.
Das Positionspapier der Bürgermeister*innen verkennt die Realität: Die Automobilindustrie ist nicht Opfer einer „Deindustrialisierung“, sondern steht vor der Chance, als Innovationsmotor in eine klimaneutrale Zukunft zu führen. Wer jetzt auf eine Aufweichung der Klimaziele und eine Verzögerung der Transformation setzt, verspielt nicht nur den Umwelt- und Klimaschutz, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland.
Die Forderung nach „Technologieoffenheit“ ist verständlich, darf aber nicht als Vorwand dienen, um Investitionen in Elektromobilität auszubremsen. Synthetische Kraftstoffe und Wasserstoff werden in Nischen eine Rolle spielen, doch der effizienteste Weg zur Dekarbonisierung des Verkehrs ist die E-Mobilität. Die Industrie braucht keine falschen Hoffnungen auf eine Zukunft des Verbrennungsmotors, sondern klare Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Transformation.
Anstatt Strafzahlungen für zu hohe CO₂-Emissionen ersatzlos auszusetzen, sollten diese Mittel zweckgebunden für die Transformation der Automobilindustrie eingesetzt werden, sowie nachhaltige Wertschöpfungsketten in Deutschland aufzubauen. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur, die Förderung von Kreislaufwirtschaft und Batterierecycling sowie Investitionen in klimafreundliche Produktionsprozesse sind die Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit.
Natürlich sind Industriearbeitsplätze zentral für unsere Region. Doch sie bleiben nur erhalten, wenn sich die Unternehmen jetzt den Herausforderungen der Zeit stellen. Ein „Weiter so“ wird nicht Arbeitsplätze sichern, sondern sie in Gefahr bringen. Wir müssen Beschäftigte mit Weiterbildungs- und Qualifizierungsprogrammen unterstützen, damit sie in der klimaneutralen Wirtschaft eine Zukunft haben.
Deutschland kann es sich nicht leisten, den Anschluss an die Märkte von morgen zu verlieren. Deshalb brauchen wir eine klare und ambitionierte Politik, die Klimaschutz, Innovation und soziale Verantwortung verbindet. Wer in die Zukunft investiert, wird als Automobilstandort langfristig erfolgreich sein. Wer versucht, sich gegen den Wandel zu stemmen, wird verlieren – wirtschaftlich, gesellschaftlich und ökologisch.
CDU/CSU und SPD haben das Ergebnis ihrer Sondierungen veröffentlicht. Mit dem geplanten Finanzpaket wollen sie diverse, teils klimaschädliche [...]
Bei der Bundestagswahl am 23. Februar haben wir, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, mit 11,6 Prozent unser zweitbestes Ergebnis bei einer Bundestagswahl [...]
Am Sonntag, den 06. April 2025 findet unser Länderrat in Berlin statt. Hier findest du alle Infos dazu.