Statement von Andreas Geiger zur Badeland-Vorlage in der Ratssitzung am 30.01.24

- es gilt das gesprochene Wort -

Unter den Top 20 Badeadressen in Deutschland findet sich das Badeland nicht mehr, aufgrund besonderer Merkmale aber weitaus kleinere Bäder.

Es gibt einen Grund dafür, dass sich in ganz Deutschland nur etwa 15-20 Standorte für ein Spaßbad in der Größenordnung des Badelandes finden.

Es ist schlicht zu teuer so ein Bad zu finanzieren.

In einer Zeit in der wir z.B. Sporthallen für die Schulen und Vereine nicht saniert bekommen, der Weg bis zum Schwimmunterricht im Badeland nur mit 90 Min Fahrtzeit zu absolvieren ist, ist ein Investitionsvolumen nach den bisherigen Schätzungen von ca. 100 Mio. für die Sanierung unverhältnismäßig. DENN Sport- und Schwimmunterricht sind Pflichtaufgaben!

Bei einem breit aufgestellten Workshop mit Teilnehmern aus Schule, Vereinen, Politik, etc. unter Leitung des Geschäftsbereichs Sport und unter Mitwirkung von Beratern aus dem Bäderwesen, kam man mit überwältigender Mehrheit zu dem Ergebnis, dass eine Sanierung des heutigen Lehrschwimmbeckens in Heiligendorf keinen Sinn mehr ergibt, und dass daher ein Standort für eine Schwimmhalle, angegliedert an ein großes Schulzentrum und möglichst im Westen der Stadt, die sinnvollste Alternative wäre. Hierzu gibt es bisher von der Verwaltung exakt null Vorschläge!

Stattdessen drehen wir wieder das ganz große Rad. Leuchtturm der Stadt, kennt man aber leider nur in einem begrenzten Umkreis, denn wie gesagt, in den Bestenlisten taucht der Leuchtturm nicht mehr auf.

500.000 Besucher pro Jahr sollen in ganz Wolfsburg die Kassen klingeln lassen? Wir wissen aber nicht, woher diese Besucher kommen, wie lange sie bleiben oder ob sie wirklich einen Mehrwert für die Stadt generieren. Kurzum uns fehlen auch in diesem Fall wichtige Kennzahlen.
UND Wolfsburger Eltern mit kleinen Kindern fahren derweil gern nach Gifhorn in die Allerwelle, das ist etwas günstiger, etwas ruhiger und die Kinder haben trotzdem Spaß.

Eine Standortattraktivierung der Stadt Wolfsburg scheint ist nur mit einem Badeland möglich. All die anderen wichtigen Dinge wie Innenstadt, Radwege, Bibliotheken, Kitas und vieles mehr spielen nur eine untergeordnete bis gar keine Rolle.

In den nächsten zehn Jahren wird der Wolfsburger Steuerzahler weitere 40 Millionen Euro an Subventionen gezahlt haben, damit die Besucher aus dem Umland ihren Badespaß haben können.

In Summe 140 Millionen Steuergelder ohne Daten, ohne Fakten, nur nach Bauchgefühl, oder weil man in besseren Zeiten mal so etwas gebaut hat, ausgeben zu wollen, ist grob fahrlässig in den Zeiten in denen wir uns befinden. Ich appelliere an meine Ratskolleg*innen diese Vorlage so nicht abzusegnen, sondern stattdessen die entsprechenden Daten und Alternativen zu fordern, um eine qualifizierte Entscheidung zum Badeland und vor allem für diese Stadt und Ihre Bürger*innen treffen zu können.

 

 



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