Sybille Schnehage stellt ihren Verein Katachel bei Mitgliederversammlung vor

Engagiert und detailreich berichtete Sybille Schnehage über die Projekte ihres Vereins Katachel bei der jüngsten Mitgliederversammlung von Bündnis 90/Die Grünen im  DLRG Vereinsheim. Das 30jährige Engagement der Bergfelderin in Kunduz/Afghanistan weist große Erfolge auf: Seit 6 Jahren werden jedes Jahr 144 Näherinnen ausgebildet, die am Ende ein Zertifikat und eine Nähmaschine erhalten. „Dieses nachhaltige Projekt versetzt die jungen Frauen in die Lage Kleider zu nähen für die sie drei Dollar pro Kleid erhalten und somit ihre Rolle in der Familie gestärkt wird“, erklärte Schnehage. Neben den 31 Schulbauten, ist Sybille Schnehage besonders stolz auf den Bau einer kleinen Speiseölfabrik: Die Baumwollpflanze wird von den Kernen und Fasern getrennt. Die Fasern werden für Matratzen verarbeitet, aus den Kernen wird hochwertiges Speiseöl gepresst und die nicht verwertbaren Reste für Viehfutter verwertet: „Absolut nachhaltig, denn   das Speiseöl wiederum kommt bedürftigen Witwen zu Gute. „Es werden immer noch Patenschaften gesucht, obwohl es bereits viele Spender gibt“, warb Sybille Schnehage für die schwierige Lage von 420 Witwen in der Region Kunduz.

Grundsätzlich kritisierte Schnehage die Entwicklungspolitik der Bundesregierung. Sie ginge oftmals am wahren Bedarf der Bevölkerung vorbei. Das Fluchtursachen bekämpft werden müssen sei unstrittig. Dazu gehörten in Afghanistan auch die Informationen zur Empfängnisverhütung. „Jede Frau in Afghanistan  wird nur anerkannt, wenn sie mindestens fünf Kinder bekommt. Nur durch kostenlose Abgabe und Werbung für  Verhütungsmittel ist das Bevölkerungswachstum zu steuern “, so Schnehage. Es gäbe nicht annähernd entsprechende Arbeitsplätze. Ebenso müsse der afghanische Staat den Flächenverbrauch durch den Bau von Häusern über Baugenehmigungen regeln: Die landwirtschaftlichen Flächen würden ständig weniger, weil sich jeder Sohn in den Familien auf dem fruchtbaren Boden  ein Haus baut. „Diese Flächen fehlen für den Reisanbau, so dass zu erwarten ist, dass die ohnehin knappen Lebensmittel immer knapper werden“, warnte die engagierte Kennerin der Situation vor Ort. Auf die Frage zum Einreiseverbot führte Sybille Schnehage aus, dass es für sie völlig unverständlich sei, warum sie kein Einreisevisum erhält. Die Informationen auf die sich die deutsche Regierung für die Passeinschränkung stützt, sind extrem fehlerhaft. Sie selbst hat sehr gute Kontakte zur einheimischen Bevölkerung und findet die Angst, sie würde entführt um Lösegeld zu erpressen, übertrieben: „Ich werde von der afghanischen Polizei rund um die Uhr bewacht. Selbst zu den Verantwortlichen der ländlichen Regionen habe ich Kontakte!“, so Sybille Schnehage.

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